Mahlet Kassa ist vor kurzem als Doktorandin zu uns gestoßen!
Sie interessiert sich für die Beziehung zwischen unserem körperlichen Selbstverständnis und der sozialen Kognition, d.h. wie wir mit anderen interagieren. Genauer gesagt, wie Interozeption (die Wahrnehmung von Signalen aus dem Körperinneren) zum eigenen Selbstverständnis beiträgt und wie dieses wiederum interagiert und die affektive und kognitive Empathie beeinflusst.
Soziale Belohnungen werden in experimentellen Entwürfen oft mit nicht-sozialen Belohnungen verglichen: Ein beliebtes Paar ist Geld (nicht-sozial) vs. ein Lächeln (sozial). Wir vergessen jedoch oft, dass Geld und Lächeln sich in viel mehr Dimensionen als nur in ihrer Sozialität unterscheiden. Zum Beispiel ist Geld greifbar, ein Lächeln aber nicht. Können wir dann aufschlussreiche Schlussfolgerungen über die Unterschiede in der Gehirnverarbeitung von sozialer und nicht-sozialer Belohnung ziehen? Wir argumentieren, dass wir dazu eine mehrdimensionale Sichtweise auf Belohnungen anwenden müssen.
Personen mit Autismus können aufgrund einer verminderten Empfindlichkeit ihres Gehirns für soziale Stimuli (wie Gesichter, Sprache, Gesten usw.) Probleme bei der sozialen Interaktion mit anderen Menschen haben. Da Autismus ein Spektrum ist, das von neurotypischen Personen mit wenig oder keinen autistischen Merkmalen auf der einen Seite und niedrig funktionierenden Personen mit Autismus auf der anderen Seite reicht, haben wir die Gehirnreaktionen auf soziale und nicht-soziale Belohnungen bei über 50 neurotypischen (d.h. nicht mit Autismus diagnostizierten) Teilnehmenden gemessen, die sich in ihrem Grad an autistischen Merkmalen unterscheiden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass autistische Merkmale selbst bei neurotypischen Teilnehmern die Art und Weise beeinflussen, wie ihre Gehirne Belohnungen verarbeiten!
Die Lange Nacht der Wissenschaften ist eine jährlich stattfindende populärwissenschaftliche Veranstaltung in Berlin, bei der interessierte BesucherInnen auf WissenschaftlerInnen treffen können, um sich über Arbeit zu informieren und an kurzweiligen Experimenten teilzunehmen.
Im Jahr 2019 haben wir ein kurzes Experiment vorbereitet, bei dem die TeilnehmerInnen ein Gamepad-Spiel spielten und wir ihre Pupillenreaktionen auf das erhaltene Feedback beobachteten.
Das Mini-Experiment war sehr beliebt und wir konnten 40+ Datensätze aufnehmen! Es war lustig und informativ für die BesucherInnen und eine tolle Lernerfahrung für uns – wir hatten die Chance, über unsere Arbeitsgruppe zu sprechen und unsere Forschung der Öffentlichkeit zu vermitteln!
Ein großes Dankeschön geht an Lena Matyjek, die das Experiment und den Stand organisiert hat, und an alle Studierenden, die freiwillig ihre Zeit zur Verfügung gestellt und die Aufnahmen durchgeführt haben: Sarah Margo Gawronska, Theresa Weinstein, Ekin Gül Demirsoy und Luca Settembrino! 🙌🏻
In einem Artikel über gewaltfreie Kommunikation erläuterte Renata Wacker, wie das GFK-Training (eine Studie, die Isabel Dziobek und Renata Wacker 2016 durchführten) den Teilnehmern half, ihre eigenen negativen Emotionen in Worte zu fassen.
Simone Kirst gibt ein Interview über Zirkus Empathico im Programm “Wissen” des Kulturradios RBB, Rundfunkt Berlin Brandenburg. Spielen Sie das Interview unten ab!
Zirkus Empathico und dessen Nutzung von einem Jungen mit Asperger-Syndrom und seiner Familie waren eines der Themen der Arte-Xenius-Sendung “Empathie”. Im Interview erklärt Simone Kirst, wie Empathie bei Kindern mit Autismus trainiert werden kann.