Podcast: Smart and well

Smart and well: Ermutigung zu Gesprächen über psychische Gesundheit in der Wissenschaft

Es ist kein Geheimnis, dass Universitäten ein Umfeld mit hohem Druck sind, in dem die Studierenden unter ständigem Druck stehen, Bestnoten zu erzielen, Praktika zu absolvieren und mit den Kursen Schritt zu halten. Dieser Druck wird noch verstärkt, wenn Sie eine akademische Laufbahn anstreben und eine Karriere in der Forschung verfolgen wollen. Die Anforderungen im akademischen Bereich können immens sein: von stressigen Fristen über die Erwartung, ständig etwas zu leisten, um den Platz im Fachgebiet zu halten, bis hin zu der Notwendigkeit, mit einem sich ständig verändernden Umfeld Schritt zu halten. Da Verträge oft nur wenige Jahre laufen und man häufig umziehen muss, um Arbeit zu finden, kann es schwierig werden, für die Zukunft zu planen oder persönliche und berufliche Beziehungen zu pflegen.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der psychischen Probleme zunimmt. Der akademische Beruf kann in vielerlei Hinsicht lohnend sein, und obwohl die Ursachen für psychische Probleme komplex und vielfältig sind, besteht für viele Akademiker die einzige Möglichkeit, dem ständigen Druck standzuhalten, darin, ihr persönliches Wohlbefinden zu opfern. Die Auswirkungen von psychischen Problemen auf Akademiker sollten daher nicht unterschätzt werden. Dies ist ein Thema, das an den Universitäten offener angesprochen werden muss, da es selbst bei den widerstandsfähigsten Personen Auswirkungen haben kann.
Smart and Well ist eine Initiative einer Gruppe von Studierenden und Wissenschaftlern aus verschiedenen Berliner Einrichtungen, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Bewusstsein für psychische Gesundheit im akademischen Bereich zu stärken. Ziel des Projekts ist es, das Wohlbefinden von Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern zu fördern und psychischen Problemen vorzubeugen, indem es Informationen zum Thema psychische Gesundheit bereitstellt, ein Bewusstsein dafür schafft und es entstigmatisiert. Das Team arbeitet derzeit an einer Interviewserie mit Experten aus verschiedenen Bereichen der psychischen Gesundheit wie Psychologie, Gesundheitswesen, Coaching und anderen. Auf der Grundlage von Umfragen, die einige der Gruppenmitglieder durchgeführt haben, werden die Gespräche mit den Experten Themen ansprechen, die unter den in Deutschland ansässigen Akademikern derzeit weit verbreitet sind. Einige der Themen, die behandelt werden, sind zum Beispiel akademische Stressbewältigung, Depressionen und Ängste bei Studenten und Nachwuchswissenschaftlern, die verfügbare Unterstützung durch Gesundheitseinrichtungen in Deutschland und vieles mehr. All dies ist ein weiterer Schritt zur Förderung offener Gespräche über psychische Gesundheit in der Wissenschaft, zur Durchsetzung einer angemessenen Work-Life-Balance und zur Bereitstellung angemessener Unterstützung für Studierende und Forscher, wenn diese benötigt wird. Mit der richtigen Sensibilisierung, Betreuung und dem Wissen, dass Hilfe verfügbar ist, sollten Akademiker in der Lage sein, ihr Potenzial voll auszuschöpfen, ohne ihr Wohlbefinden zu opfern.
Die Initiative Smart and Well wurde freundlicherweise von Scholar Minds, dem Institut für Psychologie der Humboldt Universität zu Berlin und dem Hochschulischen Gesundheitsmanagement der Humboldt Universität unterstützt. Ohne die große Unterstützung des von der Medienkommission des Akademischen Senats der Humboldt-Universität entwickelten Förderprogramms für digitale Medien in Forschung, Lehre und Studium “Designing hybrid learning 2022” hätte das Projekt seinen Umfang nicht erreichen können. Dank der Unterstützung durch dieses Programm war es möglich, professionelle Aufnahmegeräte anzuschaffen und eine studentische Hilfskraft einzustellen, die sich um den technischen Aufbau kümmert, recherchiert und die Kommunikation mit den Experten erleichtert.
Die Interviews werden im Laufe des Jahres in einem Podcast-Format veröffentlicht werden, das auf vielen bekannten Streaming-Plattformen kostenlos zur Verfügung stehen wird. Der Podcast wird für alle nützlich sein, die in Deutschland studieren und einen akademischen Abschluss anstreben, ist aber nicht darauf beschränkt. Weitere Informationen über das Projekt werden in Kürze verfügbar sein.
Wenn Ihnen ein bestimmtes Thema vorschwebt, das Sie im Podcast hören oder über das Sie sprechen möchten, können Sie sich gerne per E-Mail an das Smart and Well-Team wenden: smartwell.hgm@hu-berlin.de.

Studienteilnehmer*innen gesucht! – Studie zu den Ursachen sozialer Angst

Studie zu den Ursachen Sozialer Angst

Worum geht es?
Das Projekt untersucht die Ursachen sozialer Angst. Dabei wird geschaut, welche Rolle unser Immunsystem, das Gehirn und unser Verhalten spielen.

Was wird gemacht?

  1. Vorauswahl („Screening“)
    1. Anonymer Fragebogen online (10min)
    2. Telefoninterview (ca. 20min)
  2. Fragebögen online (ca. 60min)
  3. Evtl. klinisches Interview (online)
  4. Untersuchungstag Charité Mitte (3-4h)
    1. Gefühle am Computer einschätzen
    2. Hirnbildgebung (MRT)
    3. Blutentnahme und Speichelprobe

Jeder Schritt wird von klinisch-therapeutischem Personal betreut. Gerne können Begleitpersonen mitgebracht werden.

Wen suchen wir?

  • Alter 18-65 Jahre
  • Diagnose oder Verdacht auf Soziale Angststörung
  • Sehr gute Deutschkenntnisse
  • MRT Tauglichkeit

Was erhält man?

  • 10€/Stunde
  • Bilder vom eigenen Gehirn
  • Persönlich zum (Zoom-)Vortrag über die Ergebnisse nach Abschluss der Studie

Organisation
Sollten Sie noch Fragen zu der Studie haben, stehen wir gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der folgenden E-Mail-Adresse: psycofmr@hu-berlin.de oder dem Projektleiter Dr. Simón Guendelman simon.guendelman@hu-berlin.de.

Interesse? Hier gelangen Sie zum ersten Screening-Fragebogen.

Die Rekrutierung von Teilnehmenden für diese Studie wird unterstützt von:
www.lebenshilfe-ffo.de
https://www.psychic.de
https://www.depression-diskussion.de/
https://www.trennungsschmerzen.de/

Der überraschende Nutzen davon, jemandem in Not zu helfen

Neuer Artikel in “Psychology Today”: Der überraschende Vorteil davon, jemandem in Not zu helfen

Haben Sie schon einmal einen Horrorfilm ganz allein angesehen? Sicher würden die meisten Menschen so einen Film lieber mit dem*der Partner*in oder einer befreundeten Person ansehen. Natürlich ist es beruhigend, eine*n Begleiter*in zu haben, welche*r Sie in stressigen Situationen beruhigen kann. Aber der Effekt kann auch andersherum wirken: Wenn man eine andere Person tröstet, kann das helfen, den eigenen Kummer zu lindern.

In einem spannenden fMRI-Experiment untersuchte Simón Guendelmann die Vorteile der Regulierung der Emotionen eines Partners und wie sich die Regulierung der Emotionen anderer von der Regulierung der eigenen Emotionen im Gehirn unterscheidet. Ein Artikel auf der Website von “Psychology Today” beschreibt diese Forschung und gibt einen guten Überblick über die Studie.

Den Artikel in “Psychology Today” finden Sie hier und die Originalstudie in “NeuroImage” hier

Feierliche Eröffnung der Hochschulambulanz

Am 09.09.2022 wurde die neue Hoschulambulanz für Psychotherapie und Psychodiagnostik, unter der Leitung von Prof. Dr. Isabel Dziobek, der Humboldt Universität zu Berlin feierlich eröffnet. Ab sofort befindet sie sich in der Justus-von-Liebig-Str. 7, 12489 Berlin.

Vor der Begehung der neuen Räumlichkeiten der Ambulanz gab es im Erwin-Schrödinger Zentrum ein wissenschaftliches Symposium. Ein Überblick über die vorgestellten Themen ist im angehängten PDF zu finden.

Die Hochschulambulanz des Instituts für Psychologie der HU Berlin bietet psychotherapeutische Behandlungen und klinisch-psychologische Diagnostik auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Es gibt vier Spezialkliniken:

Spezialambulanz für soziale Interaktionen

Das Angebot der Spezialambulanz für soziale Interaktionen der HU Berlin besteht aus Diagnostik, Beratung und Therapie für Erwachsene Personen, die Probleme in der sozialen Interaktion und Kommunikation haben. Bei manchen Menschen treten solche Probleme im Rahmen einer psychischen Erkrankung auf. Diese Erkrankungen umfassen z.B. Autismus-Spektrum-Störungen, sozialen Angststörungen oder chronischen Depressionen.

Spezialambulanz für Angststörungen

Die Spezialambulanz für Angststörungen der HU Berlin bietet Behandlung, Diagnostik und spezialisierte Psychotherapie für Menschen mit Angststörung, Panikstörung oder verschiedenen phobischen Störungen an. Die Behandlung erfolgt in Form einer Einzeltherapie und orientiert sich an den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Spezialambulanz für Zwangsstörungen

In der Spezialambulanz für Zwangsstörungen der HU Berlin erhalten Patientinnen und Patienten mit Zwangsstörungen eine Einzelpsychotherapie. Dabei werrden wissenschaftlich überprüfte Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie angewandt. Im Zentrum der Therapie steht die Exposition mit Reaktionsverhinderung, das heißt, sich Befürchtungen, Ängsten, Zwangsgedanken und anderen Triggern zu stellen, ohne den gewohnten Zwangshandlungen nachzugehen. Nach aktuellem Forschungsstand ist die kognitive Verhaltenstherapie das wirksamste Verfahren zur Behandlung der Zwangsstörung.

Spezialambulanz für Kinder, Jugendliche und Familien

In der Spezialambulanz für Kinder, Jugendliche und Familien der HU Berlin wird psychotherapeutische Hilfe für Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 21 Jahren angeboten. Ein besonderer Fokus liegt dabei aktuell auf Angststörungen. Das Angebot besteht aus kognitiv-verhaltenstherapeutischen Einzelbehandlungen für Kinder und Jugendlichen sowie Familienbehandlungen. Die angebotene Psychotherapie und die Diagnostik sind eng mit Forschung zu Entstehung, Verlauf und Behandlung von psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen verknüpft. Zugleich finden in der Ambulanz Weiterentwicklungen und Verbesserungen aktueller Therapiemethoden statt.

📝 Subjektive und objektive Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung emotionaler Gesichtsausdrücke durch dynamische Reize

Den Originalartikel finden Sie hier (open access).

Ist es schwierig, Gefühle zu lesen? Das kann es sein. Ist es immer gleich schwierig? Nein. Warum? Das war die Frage in unserer Studie.

Hintergrund

Manchen Menschen fällt es leichter, den Gefühlsausdruck anderer Menschen zu lesen, und das ist in verschiedenen Situationen unterschiedlich. Aber warum? Liegt es an dem Beobachter? An der Person, die den Ausdruck zeigt? An der Emotion selbst? Oder ist es vielleicht ein Zusammenspiel aus all diesen Faktoren?

Wir stellten diese Fragen, indem wir untersuchten, wie die folgenden Faktoren die Schwierigkeit der Emotionswahrnehmung beeinflussen:

  • Alter und (selbst angegebenes) Geschlecht des Beobachters
  • Alter und Geschlecht des Akteurs
  • Valenz (positiv/negativ) und Erregung der dargestellten Emotion

WARUM UND WIE?

Hey, gibt es nicht schon viele Arbeiten darüber? Ja, es gibt eine ganze Reihe von Arbeiten über “Emotion 𝘳𝘦𝘤𝘰𝘨𝘯𝘪𝘵𝘪𝘰𝘯”. Sie haben uns eine Menge gelehrt, aber ein Problem ist, dass sie von einer “Grundwahrheit” ausgehen – der richtigen Antwort. Wenn Sie z. B. die folgende Emotion auf dem Bewegtbild benennen müssten, wie würde sie lauten?

Was auch immer Sie gerade gedacht haben, Ihre Antwort wäre richtig, wenn sie mit der in einer Studie festgelegten Bezeichnung übereinstimmt. Wie lautet sie? Normalerweise die Absicht des Schauspielers. Aber was ist, wenn der Schauspieler “verwirrt” gemeint hat und alle Teilnehmer sagen, es sei “überrascht”? Liegen sie dann alle falsch? Nun, das ist schwierig.

Wir interessierten uns für die 𝘥𝘪𝘧𝘧𝘪𝘤𝘶𝘭𝘵𝘺 𝘰𝘧 𝘱𝘦𝘳𝘤𝘦𝘱𝘵𝘪𝘰𝘯: wie schwer ist es, eine Emotion zu lesen? Wichtig war, dass wir zwischen 𝘀𝘂𝗯𝗷𝗲k𝘁𝗶𝘃𝗲r (Selbsteinschätzung) und 𝗼𝗯𝗷𝗲k𝘁𝗶𝘃𝗲r-Schwierigkeit (wie weit liegt Ihre Antwort von der anderer Personen ähnlicher Kultur und ähnlichen Geschlechts ab) unterschieden.

Dazu verwendeten wir ein “multidimensionales Emotionswahrnehmungssystem”, bei dem 441 Beobachter die wahrgenommene Emotion entlang einer Reihe von Dimensionen (Grundemotionen + Interesse) bewerteten, anstatt aus den traditionell verwendeten diskreten Kategorien von Emotionen (“glücklich”, “überrascht” usw.) zu wählen.

Ergebnisse

Unsere Daten haben gezeigt, dass die subjektive und objektive Wahrnehmung von Emotionen schwieriger ist für:

  • ältere Schauspieler
  • weiblichen Schauspielern (komplexere Signale?)
  • weibliche Beobachter (weniger Selbstvertrauen und/oder Erfassen von mehr Feinheiten?)


Außerdem unterschätzten Männer und die jüngsten/ältesten Teilnehmer ihre Schwierigkeit (die subjektive Schwierigkeit war geringer als die objektive).

Die Auswirkungen von Valenz und Erregung waren komplizierter (siehe Abbildung unten und in der Veröffentlichung nachzulesen), aber insgesamt sind stimulusspezifische Faktoren (Valenz und Erregung) für die Schwierigkeit wichtiger als personenspezifische Faktoren (Alter/Geschlecht des Akteurs/Beobachters).

take-home message:

  • wir haben die Schwierigkeit der Emotionswahrnehmung (nicht der Erkennung) gemessen
  • das neue Paradigma ist empfindlicher und erfasst ein breiteres Bild der menschlichen Emotionswahrnehmung (man beachte die überraschend höhere objektive Schwierigkeit für Frauen)

Überrascht? Interessiert? Verwirrt? Sprechen Sie uns an, wir freuen uns auf ein Gespräch!

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📣 Language is action! Terminologie-Leitfaden für die Autismus-Forschung

Die Autismus-Forschungs-Kooperation (AFK) hat einen Leitfaden für eine entstigmatisierende und inklusive Verwendung von Sprache in der Autismus-Forschung für unser Team erstellt.

Der Leitfaden für den Sprachgebrauch in der Autismus-Forschung wurde in Anlehnung an die Empfehlungen von Bottema-Beutel et al. (2021), den Publikationsrichtlinien zur Terminologie der Fachzeitschriften “Autism” und “Autism in Adulthood” sowie der Diskussion im Rahmen der Autismus-Forschungs-Kooperation (AFK) entwickelt.
Der Leitfaden beinhaltet Empfehlungen für die Verwendung von diagnostischen Begriffen sowie der Bezeichnung von Subgruppen und Vergleichsgruppen in klinischen Studien. Dabei sollen medizinisch geprägte und wertende Begriffe vermieden werden und durch eine neutrale oder auf Stärken basierende Sprache ersetzt werden.

Das PDF zum Leitfaden finden Sie hier:
Der Download des PDFs ist weiter unten möglich.

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🗞 Artikel im Magazin “Psychologie Heute”: Autismus bei Frauen und Mädchen

Nicht einfach nur schüchtern.
Artikel in der “Psychologie Heute” von Angelika s. Friedl vom 04.11.2021. Im Interview u. A. mit Isabel Dziobek.

Der Artikel beschäftigt sich mit einigen Geschlechtsunterschieden bei Personen mit Autismus-Spektrum-Störungen.
Autismus-Spektrum-Störungen sind häufig mit dem männlichen Geschlecht assoziiert. Diagnostische Verzerrungen aufgrund der Unterschiede von männlichen und weiblichen Autist*innen könnten einen Einfluss darauf haben.
In der Praxis, so erzählt Isabel Dziobek, sieht die Geschlechterverteilung ganz anders aus.
Neben den Unterschieden werden auch allgemeine Aspekte und Gemeinsamkeiten von Männern und Frauen im Autismus-Spektrum beschrieben.

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Den Originalartikel finden Sie hier (Link zur Website des Magazins “Psychologie Heute”, Anmeldung zum Lesen notwendig).

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Neuer Artikel! 📝 Pupillare Reaktionen auf Gesichter werden durch Vertrautheit und belohnenden Kontext moduliert

Jeden Tag sehen wir Dutzende von Gesichtern. Sie tragen eine Menge Informationen, eine davon ist Feedback und Belohnung für unsere Handlungen. Wenn wir zum Beispiel etwas tun und unser Freund oder unsere Freundin daraufhin lächelt, ist das belohnend. Auf der anderen Seite sehen wir manchmal Menschen lächeln, aber dieses Lächeln ist keine Reaktion auf unsere Handlungen. Wenn lächelnde Gesichter per se belohnend sind, sollten wir uns in beiden Situationen belohnt fühlen. Wenn jedoch der Belohnungswert von Gesichtern von unseren Handlungen abhängt, ist das Lächeln nur in der ersten Situation belohnend. Daher haben wir in dieser Studie verglichen, wie Menschen lächelnde Gesichter verarbeiten, wenn sie als Feedback dienen und wenn sie einfach auf dem Bildschirm erscheinen. Weiterhin unterscheiden sich Gesichter darin, wie vertraut (bekannt, erkennbar) und sozial relevant (persönlich wichtig) sie sind. Wir stellten die Hypothese auf, dass vertrautere und relevantere Gesichter auch belohnender sind (wenn sie Feedback geben). Wir fanden heraus, dass 1) Vertrautheit eine größere Rolle spielt als soziale Relevanz bei der Verarbeitung von belohnenden lächelnden Gesichtern, und dass 2) lächelnde Gesichter nur dann belohnend sind, wenn sie als Reaktion auf bestimmte Handlungen geliefert werden, und nicht, wenn wir sie passiv auf einem Bildschirm betrachten.

Image by Lenka Fortelna from Pixabay 


Den Originalartikel finden Sie hier (Open-Access-Publikation).

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Neues Mitglied! 👥 Willkommen, Hassan!

Hassan Bassam ist vor kurzem als Doktorand zu uns gestoßen!

Er interessiert sich dafür, wie die großräumige Konnektivität des Gehirns das Verhalten bei autistischen und nicht-autistischen Menschen beeinflussen kann, insbesondere soziale Verhaltensweisen wie die Emotionsregulation. In seiner Arbeit versucht er, die Verbindung zwischen dem Gehirn und dem Verhalten besser zu verstehen.

Wir wünschen ihm alles Gute für sein Promotion!